Panostitis

Knochenhautentzündung (Panostitis) tritt vor allem bei mittelgroßen bis großen Rassen während der Wachstumsphase auf. Diese sehr schmerzhafte Erkrankung der langen Röhrenknochen beginnt meist im Alter von 4-5 Monaten und kann bis zum 2. Lebensjahr immer wieder auftreten. Es sind auch Fälle bis zum 5. Lebensjahr bekannt, die aber eher die Ausnahme darstellen. Die Ursache der Knochenhautentzündung ist bis heute noch nicht völlig geklärt, man geht jedoch davon aus, dass eine kalorienreiche Nahrung und eine Überversorgung mit Kalzium dafür verantwortlich sind. Kalzium soll die Kanäle für die Blutgefäße im Knochen verengen und somit einen Blutstau vor den Engstellen verursachen und führt somit zu einer Durchblutungsstörung in den noch wachsenden Knochen. Die Panostitis befällt meist mehrere Knochen gleichzeitig, das erklärt auch, warum der Hund mal auf dem einen und dann auf dem anderen Bein lahmt, je nachdem welches Bein gerade mehr schmerzt. Der Hund kann appetitlos, matt und die Körpertemperatur leicht erhöht sein, außerdem kann er die Freude an der Bewegung verlieren. Tastet man die betroffenen Beine ab, zeigen die Tiere Schmerzreaktionen, wie Bein weg ziehen, jaulen, stöhnen oder drohen sogar.

Bei fortgeschrittener Krankheit kann der Tierarzt die typischen Veränderungen am Knochen durch eine Röntgenaufnahme feststellen, häufig finden sich im Blut auch besondere Entzündungszellen.

Der erkrankte Hund wird mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt, um die Symptome zu lindern. Zusätzlich muss die tägliche Futtermenge, bzw. die Kalorien- und Proteinzufuhr reduziert und die Bewegung des Hundes stark eingeschränkt werden. Selbst wenn man sich genau daran hält, ist die Behandlung langwierig (um die 3 Monate). Es ist sehr wichtig, den Hund möglichst ruhig zu halten. Bei körperlicher Anstrengung erhöht sich der Blutfluss im Knochen, was wiederum die Blutstau-Gefahr erhöht. Schränken Sie am besten den Freiraum in Ihrer Wohnung so ein, dass der Hund nicht allzu viel toben kann und gehen sie täglich nur dreimal für je fünf bis zehn Minuten an der Leine raus. Sie fragen sich jetzt sicher, wie Sie Ihren jungen, nicht zu bändigen Dobermann vom toben abhalten sollen. Dobermänner halten ja selten die Füße still, vor allem nicht in dem Alter. Es wird Sie evtl. viele Nerven und Tränen kosten, aber halten Sie durch. Irgendwann ist das auch vorbei und Ihr Hund darf wieder toben.

Zur Vorbeugung sei noch gesagt, dass man junge Hunde nicht „zu gut“ füttern sollte.

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