Giardien

Giardien gehören neben den Spulwürmern zu den am häufigsten vorkommenden Parasiten beim Hund, sie kommen jedoch auch bei anderen Tieren vor. Die einzelligen Geißeltierchen verursachen bei jungen Hunden und Welpen meist schleimigen Durchfall, evtl. mit Blutbeimischung. Bei erwachsenen Tieren zeigen sich normalerweise keine klinischen Symptome. Eine kohlenhydratreiche Nahrung (Fertigfutter enthält meist viel Getreide) fördert das Auftreten klinischer Symptome.

Die Hunde infizieren sich durch verunreinigtes Futter, Wasser oder durch den Kot befallener Tiere. In einem Kothaufen befinden sich die infektiösen Zysten zu Hunderttausenden, es reichen jedoch schon 10 Zysten aus, um einen Hund zu infizieren. Wenn die Bedingungen optimal sind, können die Zysten in der Umwelt mehrere Monate lebensfähig bleiben (in kühlem Wasser (4°C) bis zu 3 Monate, in feuchten Böden bis zu 7 Wochen). Wenn Fliegen mit dem Erreger in Kontakt gekommen sind (z.B. durch Kothaufen) und sich hinterher auf das Hundefutter setzen, können sie dieses verunreinigen. 

Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, sollte Ihr Hund kein Wasser aus Pfützen trinken und möglichst auch nicht mit den Kothaufen anderer Tiere in Kontakt kommen. Beim Futter sollte darauf geachtet werden, dass es stets in geschlossenen Behältern gelagert wird und nicht über einen längeren Zeitraum im Futternapf verbleibt. 

Giardien können durch eine Kotprobe nachgewiesen werden, hierzu wird im Idealfall an 3 aufeinander folgenden Tagen Kot gesammelt und zum Tierarzt gebracht. Dieser schickt es dann meist weiter zum Labor, wo es dann auf Giardien getestet wird. Bei positivem Befund wird der Hund über 3 Tage mit Fenbendazol behandelt, das gleichzeitig auch alle relevanten Rundwürmer und Bandwürmer erfasst.

Da Giardien auch für den Menschen (als Zoonoseerreger) eine Gefahr darstellen, sollten Hunde bei Verdacht auf Giardien auf diesen Erreger untersucht und bei Befall behandelt werden.

http://www.msd-tiergesundheit.de/News/Fokusthemen/Giardien_und_Wuermer/Giardien.aspx
http://gruppe-aktiver-tierschutz.net/tierkrankheiten/giardia/giardia00.htm