Krebs

Mammatumor
Der Mammatumor ist ein Tumor, der sich in der Gesäugeleiste des Hundes befindet und in ca. 50% der Fälle bösartiger Natur ist. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 10 Jahren. Um das Risiko zu minimieren, dass der Hund an einem Mammatumor erkrankt, wird eine frühe (vor der ersten Läufigkeit) Kastration der Hündin empfohlen. Je später die Hündin kastriert wird, umso höher ist das Risiko an einem Mammatumor zu erkranken. Das Risiko zu erkranken liegt bei Kastrationen vor der 1. Läufigkeit bei 0,5%, nach der 1. Läufigkeit bei 8% und nach der  2. Läufigkeit schon bei 26%. Wird die Hündin nach der 2. Läufigkeit kastriert, minimiert sich das Risiko nicht mehr an bösartigen Tumoren zu erkranken. Es senkt lediglich das Risiko an gutartigen Mammatumoren zu erkranken. Wird die Läufigkeit mit Medikamenten unterdrückt, wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, Mammatumore zu entwickeln. Es ist  nicht bewiesen, dass eine Trächtigkeit das Risiko reduziert.

In den meisten Fällen erkennt man den Mammatumor an einer oder mehreren Umfangsvermehrungen in der Gesäugeleiste, die sich an der Brustwarze oder am umliegenden Brustdrüsengewebe bilden. Vorzugsweise sind die letzten beiden Drüsenkomplexe davon betroffen. In wenigen Fällen leiden betroffene Hunde an einer sogenannten „entzündlichen Karzinomatose“, die sich meist als großflächig geschwollen und gerötete Hautveränderung darstellt. Sie kann dadurch leicht mit einer Entzündung der Gesäugeleiste verwechselt werden.

Da eine exakte Diagnose nur durch eine feingewebliche Untersuchung einer Gewebeprobe erfolgen kann, werden alle Umfangsvermehrungen chirurgisch entfernt und anschließend mikroskopisch untersucht. Bevor jedoch die Umfangsvermehrungen entfernt werden, ist es wichtig, eine Lymphknotenbeteiligung und das Vorliegen von Tochtergeschwülsten auszuschließen. Aus diesem Grund wird die Lunge geröntgt und eventuell auch eine Ultraschalluntersuchung vom Bauchraum durchgeführt. Wenn die Lymphknoten vergrößert sind, wird versucht, aus ihnen mittels einer sogenannten Feinnadelaspiration Zellen zu gewinnen und anschließend auf Tumorzellen untersucht.

Um eine Prognose über den möglichen Verlauf der Erkrankung und der Lebenserwartung abgeben zu können, ist es wichtig, dass diese Untersuchungen gemacht werden.

Nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen wurden, wird die weitere Therapie ermittelt. Sie richtet sich nach der Tumorart, dem Tumorgrad, nach der Vollständigkeit der operativen Entfernung und danach ob bereits Tumorzell-Einbrüche ins Blut- oder Lymphgefäßsystem bestehen. Die Chemotherapie ist z.B. eine weitere zusätzliche Therapie, die zum Ziel hat, ein erneutes Wachstum des Tumors zu verzögern oder zu verhindern.

Bislang ist jedoch noch keine zytostatische Chemotherapie beim Mammatumor des Hundes als effektiv beschrieben worden.

War der vollständig entfernte Tumor gutartig, kann der Hund als geheilt betrachtet werden. Bei bösartigen Tumoren hängt die Lebenserwartung von der Tumorart, der Größe des Tumors, der histologischen Differenzierung und dem Vorliegen von Metastasen ab. Eine pauschale Prognose kann hier nicht gegeben werden. Es gilt jedoch: Je kleiner der Tumor ist und je früher er entdeckt wird, desto besser ist die Prognose.

Sollte erneut ein Tumor auftreten, müssen die Untersuchungen und die Behandlungen wieder von vorne beginnen.

http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/onko/krank/info/index.html 

Eigene Meinung: Eine vorsorgliche Kastration der Hündin sollte nicht leichtfertig durchgeführt werden und sollte gut überlegt sein. Sie ist schließlich ein Eingriff in den Hormonhaushalt und kann unter anderem zu einer Inkontinenz führen. Informieren Sie sich bitte gründlich über die Risiken und Auswirkungen einer Kastration und wägen Sie dann ab.

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Ernährung bei Krebs
http://www.barfer.ch/Ernaehrung_Krebs.html